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Strahlenbelastung

  • Computertomographie
  • Niedrigdosis – CT  – Iterative Rekonstruktion – AIDR 

Unser Beitrag zur Senkung der Strahlenbelastung

FAKTEN

  • Nur 7 % der Gesamtröntgenuntersuchungen entfallen auf die Computertomographie, d.h. der Löwenanteil an Röntgenstrahlenbelastung der Gesamtbevölkerung resultiert aus routinemäßig angeordneten, teilweise bereits obsoleten Röntgenuntersuchungen (Schädelröntgen, Zonographien, Nasennebenhöhlen-RÖ,  Abdomen – Leeraufnahmen, Röntgen der Gallenblase und Gallenwege, Röntgenaufnahmen und Zonographien der Nieren, …). Hier müsste primär angesetzt werden, um die diagnostische Strahlenbelastung der Gesamtbevölkerung wesentlich zu reduzieren.
  • Die herkömmliche Spiral- Multislice-CT Technik mit einer Röntgenröhre (Monosource) oder mit 2 Röntgenröhren (Dualsource – Geräte der 1. Generation) haben  eine höhere Strahlenbelastung als die neuesten Hybrid – CT- Geräte und als herkömmliche / nicht digitalisierte Röntgenfilmaufnahmen. Der diagnostische Informationszugewinn ist bei einer Computertomographie jedoch ungleich größer als bei einer Röntgenaufnahme, sodass heutzutage ein Großteil der Röntgenaufnahmen eingespart werden könnten, was in der Realität – global gesehen – (noch) immer nicht der Fall ist.
  • Mit neuesten iterativen Rekonstruktionstechniken (Denoising  – AIDR) ausgerüstete Niedrigdosis – CT Geräte sind in der Lage, den Strahlendosisbedarf einer CT-Aufnahme schon während der Aufnahme  um 70-80 %, bei Kindern bis zu 90 % zu senken.
  • Die in unserem Institut angewandte spiralfreie Volumen CT- Aufnahmetechnik bietet die Möglichkeit, Organe, Gelenke, Gehirn , Herz mit schnellen Rotationszeiten (halbe Rotation anstelle von mehreren Rotationen im Rahmen der Spiraltechnik) und dadurch kürzester Strahlenexposition dreidimensional darzustellen. Die durchschnittliche Strahlenbelastung einer Herz-CT-Angiographie  reduziert sich dadurch auf 0,6 -2,5 mSiv, dies entspricht in etwa der jährlichen natürlichen Strahlenbelastung, die 1,9 – 2,4 mSiv , oder 5 Langstreckenflügen Düsseldorf-New York hin und zurück in 11.000 m Höhe – entsprechend einer  Gesamtdosis von etwa 2 mSiv.

Low-Dose Computertomographie

Unsere typischen Strahlendosen (mSiv) bei Standard CT Untersuchungen im Überblick:

  • Volumen CT Gehirn (One Rotation) 1,2 
  • Volumen CT Nasennebenhöhlen (One Rotation): 0,16    
  • Volumen CT Dental (One Rotation): 0,15  
  • Volumen CT Herz (Half Rotation): 0,4 – 1,2    
  • Volumen CT Herz (Ultra Low Dose 80 Kvp – BMI 21): 0,56  
  • Spiral MSCT Lunge: 2,4    
  • Spiral MSCT Lunge Ultra Low Dose (BMI =< 21): 0,1 
  • Abdomen-Becken Spiral MSCT: 3,5     
  • Abdomen / Oberbauch Spiral MSCT: 3,45
  • Nierensteinscreening (nativ): 1,1
  • Lendenwirbelsäule – Spiral MSCT (BMI => 26): 4,4  
  • Lendenwirbelsäule – Spiral MSCT (BMI < 26 ): 2,5  

Das  ALARA – Prinzip ( Akronym für „As Low As Reasonable Achievable“ ) bedeutet sinngemäß – die Strahlenbelastung so niedrig als möglich zu halten ohne dadurch eine Einbußein der diagnostischen Aussage einzugehen. Dies wird mit dem Aquilion ONE durch eine Reihe von strahlenökonomisierenden und miteinander junktimierten Maßnahmen erreicht, die auf Ebene der Aufnahmeparameter, als auch auf rekonstruktiver Ebene zusammenarbeiten und wirksam werden.     

  • Low Dose  Diagnostic Image Quality  durch  „sure Exposure“
  • QDS ( Quantum Denoising Software ) – bei Verwendung dieses Algorithmus senkt das Aufnahmesystem automatisch den Röhrenstrom um den Betrag ab, der durch den Bildentrauschungsalgorithmus eingespart werden kann ohne dabei an Bildqualität zu verlieren.
  • Boost 3D  ist ein Tool zur Verbesserung der Bildqualität durch Senkung des Bildrauschens und strukturellen Rauschens auf der Rohdaten-Domäne. Der adaptive Rohdatenfilter verbessert die Bildqualität  im Rahmen der Routineaufnahmetechnik und wird vor allem bei  „Low Dose“ – und  „Ultra Low Dose“- Aufnahmetechniken eingesetzt.
  • AIDR – iterative Bildrekonstruktion  – „High End Denoising“ ersetzt Boost 3D.