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CT – Kontrastmittel (Verträglichkeit)

Im Rahmen der Computertomographie ist zur Differenzierung von Prozessen im Weichteilbereich häufiger die Verwendung von Kontrastmittel notwendig. Für die Darstellung der Gefäße ( Angiographie ) und für Durchblutungsmessungen ist generell Kontrastmittel notwendig, ebenso zur genauen Abgrenzung von normalen und pathologischen Gewebsstrukturen. Chemisch handelt es sich heutzutage um nicht-ionische jodhältige Kontrastmittel.

Nach Injektion des Kontrastmittels in die Armvene kommt es zu einer kurzzeitigen intensiven Anreicherung in den arteriellen Gefäßen und in weiterer Folge zu einer raschen Verteilung in den außerhalb der Körperzellen gelegenen (extrazellulären) Gewebsraum.  Der Großteil des Kontrastmittels wird im Anschluss dann über die Nieren, ein kleiner Anteil über Leber, Galle und die Darmschleimhaut ausgeschieden.

Die modernen Kontrastmittel besitzen eine ausgezeichnete Verträglichkeit und haben keine relevanten Auswirkungen auf das  Herz-Kreislaufsystem. Ein kurzzeitiges und vorübergehendes Auftreten von Wärmegefühl, das aber wiederum rasch abklingt,  ist aufgrund der Gefäßerweiterung möglich. Milde allergische Hautreaktionen in Form einer Rötung , Schwellung oder einer Pustel -ähnlich wie bei einem Insektenstich – 1 Stunde bis mehrere Tage nach der Untersuchung ( Spätreaktion ) verzögert – sind selten, bei 1,4 % der Patienten aber möglich. Schwerwiegende Nebenwirkungen wurden weltweit in wenigen Fällen berichtet, sind in unserem großen Krankengut erfreulicherweise nicht vertreten.   

Jodhältiges  CT / RÖ Kontrastmittel darf nicht appliziert werden :

  • nach schwerem Kontrastmittelzwischenfall mit intensivmedizinischer Behandlung eines Schockzustandes ( Empfehlung : absolutes Verbot – alternative MR-Diagnostik zu empfehlen ).
  • manifester thyreotoxischer Krise ( Empfehlung : absolutes Verbot)
  • schwere Funktionsstörungen von Nieren und Leber ( Entscheidung an Hand der vor der Untersuchung abgenommenen Blut-Laborwerte).

FAKTEN:

Das CT – Kontrastmittel hat keinen Einfluss auf die Hirnleistung und die Reaktionsfähigkeit beim Autofahren. Labor- und nuklearmedizinische Untersuchungen der Schilddrüse müssen 4-6 Wochen verschoben werden, da die Ergebnisse dieser Untersuchungen durch das jodhältige Kontrastmittel verfälscht werden. Das CT- / RÖ- Kontrastmittel besitzt keine Radioaktivität. Den heutigen wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge soll Kontrastmittel in der Stillphase nicht injiziert werden, weil kleine Mengen von Kontrastmittel auch in die Muttermilch gelangen. Besteht jedoch aus diagnostischen Gründen die absolute Notwendigkeit einer Gabe von Kontrastmittel, so empfehlen wir, das Stillen für 1-2 Tage zu unterbrechen und die Muttermilch zu verwerfen.  Neuesten wissenschaftlichen Studien zufolge wurde diese Empfehlung nun aber revidiert und relativiert.