Protonenspektroskopie ( MRS ) Gehirn

Die Protonenspektroskopie ermöglicht den Nachweis und die Quantifizierung (Konzentration) wichtiger Aminosäuren wie Cholin, Kreatinin, N-Acetyl-Aspartat (NAA), Laktat, Inositol, Myo-Inositol, Glutamat. Cholin spielt eine wichtige Rolle bei der Zellmembransynthese. Cholin-Peaks sind Ausdruck einer gesteigerten Zellproduktion und Zellmembransynthese, eine Konstellation, die z.B. bei Tumoren auftritt. Hohe Laktatkonzentrationen findet man hingegen bei Gewebs-einschmelzungen und abgestorbenem Gewebe / Tumorgewebe. Diese biochemischen Zusatzinformationen, die wir aus der MR-Spektroskopie bekommen, helfen uns in diagnostisch schwierigen Fällen weiter und können dann eine Verdachtsdiagnose absichern.   Die Protonenspektroskopie des Gehirns wird aber nicht nur bei Hirntumoren, sondern auch bei Hirninfarkten, bei gendefektbedingten Stoffwechselerkrankungen, sowie bei aktivierter / reaktivierter Multipler Sklerose (MS) eingesetzt. Beobachtet wurden auch Stereotypien in Gewebsspektren von Alzheimer Patienten.

Protonenspektroskopie
Protonenspektroskopie

Spektroskopie Prostata (3D-CSI-MRS)

  • Einsatz als diagnostische Zusatzuntersuchung zur morphologischen und funktionellen Prostatadiagnostik, desweiteren zur ergänzenden diagnostischen Absicherung eines MR- tumorsuspekten Herdes im Rahmen der MR-Prostata-Routinediagnostik.
  • Analysiert werden die Gewebsspektren im Hinblick auf Cholin und Citrat, wobei das Verhältnis beider Aminosäuren für die diagnostische Einschätzung maßgeblich ist. Generell und vereinfacht gilt, dass hohe Cholinkonzentration für tumoröses Gewebe, hohe Citratkonzentrationen für nicht tumoröses Gewebe sprechen.
  • Die Gewebsanalyse wird dreidimensional, das heißt in allen dreiräumlichen Ebenen durchgeführt.
  • Überlagerte farbige Parameterbilder, sogenannte Materialbilder verdeutlichen die Verteilung und die Konzentration von Cholin und Citrat.
Protonenspektroskopie
Protonenspektroskopie